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Outplacement: Nach dem Job ist vor dem Job



admin, April 28, 2016

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Termination should end the job, not the man. Auf deutsch heißt das soviel wie: Eine Kündigung soll die Beschäftigung beenden, aber nicht dieExistenz. Ein Credo, das sich inzwischen immer mehr Unternehmen undPersonalberatungen auf die Fahne schreiben. In Zeiten, in denen häufige Jobwechsel der Standard sind und Arbeitsverhältnisse auf Lebenszeit die Ausnahme, bemühen sich Arbeitgeber um eine einvernehmliche Lösungund bieten betroffenen Arbeitnehmern im Falle einer Kündigung aus wirtschaftlichen Gründen konkrete Hilfe an, einen neuen Job zu finden. Eine Maßnahme, die als Out- oder Newplacement bezeichnet wird. Mit im Boot sind externe, auf diesen Bereich spezialisierte Personalberater. Sie helfen bei der Umsetzung des Mottos: Nach dem Job ist vor dem Job!

Entlassungen aus betrieblichen Gründen gehören inzwischen zur Arbeitswelt fast schon selbstverständlich dazu. Die Firmenlandschaft ist schnelllebiger geworden und reagiert auf die Entwicklung der globalen Märkte. In wirtschaftlich florierenden Zeiten expandieren Unternehmen massiv und müssen sich im Falle von Markteinbrüchenwieder „gesund schrumpfen“, indem sie Kosten einsparen und Personal entlassen. Die fortschreitende Globalisierung bringt noch mehr „Schwung“ in die internationalen Arbeitsmärkte, die längst nicht mehr nur den nationalen, sondern auch den internationalen Hochs und Tiefs Rechnung tragen.

Outplacement: Die Ursachen sind vielfältig

Es gibt viele Gründe, die einen Arbeitgeber dazu zwingen, sich von ganzen Unternehmenseinheiten zu verabschieden und sich von verdienten und hoch qualifizierten Mitarbeitern trennen zu müssen – das ist die Schattenseite der Globalisierung. Ebenso wieWachstum und Mobilität gehören Rationalisierung und Kündigungswellen zur Realität in der Arbeitswelt. Umso wichtiger, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer eine möglichst einvernehmliche, faire und soziale Lösung finden. Hier sind Personalberatungen oft die richtige Anlaufstelle.

Stichwort: Outplacement, bei dem Personalberatungen betroffene Firmen und Mitarbeiter unterstützen können. Ziel ist es, „Arbeitslosigkeit und das Gefühl des Abgeschobenwerdens zu vermeiden“, wie es die Karriereexperten von Hesse/Schraderbeschreiben: „Hinter Outplacement steht der Gedanke, dass vom Arbeitsplatzverlust bedrohte Mitarbeiter mit Unterstützung des ehemaligen Arbeitgebers eine neue berufliche Aufgabe finden. Der Arbeitgeber zahlt seinem scheidenden Mitarbeiter die Outplacement-Beratung bei einem Personalberater. Dieser erarbeitet mit dem Betroffenen die Bewerbungsstrategien und macht ihn fit für den neuen Job.“

Fälschlicherweise wird eine Outplacement-Beratung oft mit Outsourcing, Headhunting, einer Arbeitsvermittlung oderTransfergesellschaften gleichgesetzt. Doch all das ist nicht richtig. Vielmehr leitet der eingesetzte Personalberater den scheidenden Angestellten zur Selbsthilfe an. Dass dieses Konzept in aller Regel von Erfolg gekrönt ist, verzeichnete der Bund der deutschen Unternehmensberater (BDU) in einer Studie aus dem Jahr 2014. Dieser zufolge liegt die Quote der Kandidaten, die innerhalb von sechs Monaten eine berufliche Neuorientierung im Rahmen von Outplacementberatungsprojekten vollziehen konnten, bei 69 Prozent. Nach zwölf Monaten steigt sie auf 91 Prozent und nach 18 Monaten auf 96 Prozent. Besonderes Gewicht für den späteren Erfolg besitzen laut BDU im Beratungs- und Projektverlauf bei Einzel- und Gruppenoutplacement-Programmen die folgenden Vorgehensweisen:

  • Bewerbung auf klassische Stellenanzeigen (24 %)
  • Aktivieren der persönlichen Netzwerke der Kandidaten (22 %)
  • Platzierung über Personalberater (17 %)
  • Initiativbewerbungen (9 %).


Outplacement: Chance auf Verbesserung

Wobei die betroffenen Mitarbeiter von Personalberatern mindestens in einen gleichwertigen oder sogar besseren Job vermittelt werden konnten. Eine gute Outplacement-Beratung kann also nicht nur ein Neustart für gekündigte Mitarbeiter sein, sondern sogar die Chance auf eine berufliche Verbesserung mit sich bringen.

Doch wie unterscheidet sich gutes von schlechtem Outplacement und worauf ist bei der Auswahl von Outplacement-Beratern zu achten? Das Problem: Die Berufsbezeichnung Outplacement-Berater ist nicht geschützt, es kann sich im Prinzip also jeder Personalberater so nennen. Das macht es mitunter schwer, gute von selbsternannten Outplacement-Beratern zu unterscheiden. In Deutschland gibt es rund 50 Persobalberatungshäuser, die sich auf Outplacement spezialisiert haben. Es gibt aber auch zahlreiche weitere Personalberater, bei denen Outplacement nur einen Teil ihrer Aktivitäten ausmacht. Der einzige Berufsverband ist der Fachverband Outplacementberatung im BDU mit 10 Mitgliedern.

Die klassische Form der Outplacement-Beratung ist die unbefristete Beratung. Sie kommt in der Regel höheren Führungskräften zugute und dauert so lange, bis der Klient einen neuen Arbeitsvertrag unterzeichnet hat, in manchen Fällen sogar noch bis zum Ende der Probezeit im neuen Job.

Hierfür fällt in der Regel ein Honorar in Höhe von bis zu 25 Prozent des Bruttojahreseinkommens des jeweiligen Klienten an. Hierbei handelt es sich um ein festgelegtes Mindesthonorar. Seltener erfolgt die Vergütung auch pauschal, wobei mit einem Kostenvolumen von bis zu 30.000 Euro pro Klient zu rechnen ist. Bei hochrangigen Führungskräften auch mit mehr. „Unter Umständen enthält der Outplacement-Vertrag auch eine so genannte Rückkehrgarantie. Wenn der Klient innerhalb von sechs oder zwölf Monaten nach Arbeitsantritt seinen neuen Job verliert, nimmt das Beratungsunternehmen seine Betreuung honorarfrei wieder auf“, konstatiert Expertin Dr. Cornelia Riechers.

Daneben bieten Personalberatungsunternehmen auch so genannte Outplacement-Monatsprogramme an. Diese erstrecken sich über über eine vorab festgelegte Anzahl an Monaten. „Neben individuellen Beratungsgesprächen erhält der Klient Zugang zu einem Internet-Portal mit Informationen und Selbstlern-Angeboten“, so Riechers weiter. „Welchen Anteil die individuelle Beratung ausmacht, bleibt jedoch oft unklar.“ Drittens ist es auch möglich, ein Outplacement-Beratungskontingent zu buchen. Dann wird in Berater-Tagen oder per Stundenlohn abgerechnet. Ein Berater-Tag kostet meist um die 2000 Euro.


Outplacement: Diese Fragen sollten geklärt werden

Der Vorteil: Der Klient kann die Beratung dann nach seinen Bedürfnissen frei einteilen und seinem individuellen Zeitplan folgen. Oft ist es nämlich durchaus ratsam, zunächst durch eine bewusste Auszeit oder Urlaub Abstand vom alten Job zu gewinnen, bevor man wieder mit neuen Kräften durchstartet.

Welche Inhalte kommen im Outplacement zur Sprache? Der Personalberater sollte dem Klienten bei der Beantwortung der folgenden Fragen helfen.

  • Was will ich in Zukunft machen?
  • Welche Erfahrungen und Fähigkeiten bringe ich mit?
  • Wer braucht diese?
  • Wie finde ich die passenden Arbeitgeber?
  • Wie spreche ich Sie an?
  • Wie präsentiere ich mich im Vorstellungsgespräch?
  • Welches Gehalt kann ich verlangen?
  • Welche Alternativen bieten sich, wenn im gewünschten Bereich kein Job zu vermitteln ist?
  • Gibt es Fort- und Weiterbildungen, die in Frage kommen oder der Wechsel einen anderen Berufszweig durch eine Ausbildung?

Wichtig bei der Auswahl eines Outplacement-Beraters ist, ein Vorgespräch. Hier lässt sich klären, worauf der Personalberater spezialisiert ist. Optimal ist es, wenn er diese Spezialisierung durch Zeugnisse, Bescheinigungen oder Referenzen nachweisen kann. Ein guter Hinweis auf einschlägiges Fachwissen kann auch der Lebenslauf eines Personalberaters geben. Im Gespräch solle er außerdem seine Kenntnisse und Erfahrungen in punkto Arbeitsmarkt, Branche, Bewerbungs-Know-how und Kontakte untermauern.

Ein gutes Profil rundet darüber hinaus im Idealfall eine professionelle Ausbildung in Gesprächsführung oder Coaching ab. Dann sind die Chancen groß, dass der Personalberater qualifiziert ist, seine Klienten auch auch emotional abzuholen. Das ist besonders dann wichtig, wenn es diesen nicht besonders gut geht. Denn auch das ist Teil einer guten Outplacement-Leistung:

  • Professionelle Unterstützung bei der emotionalen Verarbeitung und Aufarbeitung der Kündigung
  • Stabilisierung durch regelmäßige Beratung
  • Motivation und Coaching für aktives Handeln
  • Stärkung des Selbstbewusstseins und Motivation zum Neubeginn
  • Analyse von Stärken und Schwächen, Fähigkeiten und Potenziale
  • Erarbeitung neuer Berufsziele
  • Optimierung der Bewerbungsunterlagen
  • Training von Selbstmarketing-Fähigkeiten
  • Training der Vorstellungsgespräche und Präsentationstrainings (teilweise mit Video-Analysen)
  • Logistische Unterstützung bei Bedarf (Recherche, Datenbanken, Kontakte)
  • Coaching in der Probezeit

Outplacement nutzt beiden Seiten
Unterm Strich nutzt eine professionelle Karriereberatung eines Personalberaters beiden Seiten: Dem Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Konflikte im Trennungsprozess werden reduziert und der Arbeitgeber vermeidet Imageschäden und Rechtsstreitigkeiten. Zusätzlich signalisiert er den verbleibenden Angestellten: „Wir kümmern uns um Euch und lassen Euch nicht allein. Euer Schicksal liegt uns am Herzen.“ Das kann motivationale Tiefs bei der den verbleibenden Kollegen verhindern oder doch zumindest glätten.

„Unternehmen, die im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen und sich in einer globalisierten Arbeitswelt behaupten müssen, sind außerdem an einer makellosen Außenpräsentation interessiert“, resümieren die Karriereexperten von Hesse/Schrader. „Gerade in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels wird es immer wichtiger, soziales Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mitarbeitern zu demonstrieren. Unternehmenskultur ist ein Schlagwort, das wieder an Bedeutung gewonnen hat. Der Umgang im Kündigungsfalle eines Kollegen wird meist sehr genau registriert und kann bei Mitarbeitern zu einem erheblichen Leistungsabfall führen – aus Angst, genauso behandelt zu werden oder aus einer Protesthaltung heraus. Gerade Leistungsträger eines Unternehmens ziehen in einem solchen Fall häufig von sich aus Konsequenzen und verlassen als Erste das Unternehmen. Signalwirkungen können verheerend sein.“
Fazit: Gelingt es also, Trennungen einvernehmlich, ohne den berühmten Scherbenhaufen zu gestalten, können sich Firmen für die Loyalität der gekündigten Mitarbeiter erkenntlich zeigen und Demotivation unter den verbleibenden Mitarbeitern verhindern. Zu diesem Schluss kommen auch Hesse/Schrader: „Outplacement bildet eine konstruktive Alternative zu altbekannten, oft willkürlich angewandten Freisetzungsstrategien wie „Rausschmiss“ durch Kündigung, Versetzung aufs Abstellgleis, Verlagerung von Entscheidungskompetenzen, Provokation der arbeitnehmerseitigen Kündigung oder dem einvernehmlichen Aufhebungsvertrag. Durch Einsatz von Outplacement bekennt sich ein Unternehmen offen zu seiner sozialen Verantwortung und kann unerwünschte Nebeneffekte weitgehend ausschalten.“

Ich bin ein Personalberater Ich suche einen Personalberater

Folgende Outplacement-Berater sind beim BDU gelistet:

Adensam Managementberatung
Frank Adensam
67149 Meckenheim
http://www.adensam.de
frank@adensam.de

Best.Placement Ludwig & Kollegen GmbH
Karl-Heinz Ludwig
60325 Frankfurt am Main
Tel: +49 (0)69 9074379-0
http://www.bestplacement.de
karl-heinz.ludwig@bestplacement.de

CONSULT Personaldienstleistungen GmbH
Johannes Krasel
60439 Frankfurt am Main
Tel: +49 (0)69 95808283
Fax: +49 (0)69 95808259
http://www.consult-gmbh.de
krasel.johannes@consult-gmbh.de

DIEMER UNTERNEHMENSBERATUNG GMBH
Dipl.-Soz. Gerhard G. Diemer
60329 Frankfurt am Main
Tel: +49 (0)69 242690-0
http://www.diemer-outplacement.de
info@diemer-ffm.de

KRINGS/VONBUSSE : PARTNER
Outplacement Audit Berufliche Alternativen
Dipl.-Oec. Daniel von Busse
42655 Solingen
Tel: +49 (0)211 929665-0
Fax: +49 (0)221 925885-22
http://www.krings-vonbusse.de
welcome@krings-vonbusse.de

Lee Hecht Harrison Deutschland GmbH
Stefan Detzel
67346 Speyer
Tel: +49 (0)6232 6799-20
Fax: +49 (0)6232 6799-33
http://www.lhh.de
stefan.detzel@lhh.de

NewPlacement AG
Norbert Roseneck
22299 Hamburg
Tel: +49 (0)800 8736686
Fax: +49 (0)30 859652-48
http://www.newplacement.de
roseneck@newplacementag.de

Right Management GmbH
Ansprechpartner Rüdiger Schäfer
Adresse 65760 Eschborn
Tel: +49 (0)69 15303 0
http://www.right.com
ruediger.schaefer@right.com

v. Rundstedt & Partner GmbH
Ansprechpartner Caterine Schwierz
Adresse 40211 Düsseldorf
Tel: +49 (0)211 83960
Fax: +49 (0)211 3239424
http://www.rundstedt.de
schwierz@rundstedt.de



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